Geschrieben von Lena

Da sind sie wieder – die Sonntage, an denen man sich auf den Montag freut. Der Grund
dafür ist so einfach wie wunderbar: Die Stimmbänd probt wieder.

Unsere Chorleiterin hatte eine Idee, die quasi die Lösung so gut wie aller unserer Probleme ist (Langeweile, Einsamkeit, Stille in den eigenen vier Wänden, zu wenig Glückshormone ob des grauen
Winterwetters und des Mangels/Zuviels an Nähe zu geliebten Menschen, der störende Nachbar, den man von einer Übersiedelung überzeugen möchte …) und noch dazu dafür sorgen wird, dass die Stimmbänd, sobald das Singen nicht mehr als lebensgefährlich eingestuft wird und die Menschen ihre Münder nicht mehr hinter Masken verstecken müssen, wie ein Phönix aus der Asche auf die Bühnen der Welt emporsteigen wird, oder zumindest auf die Bühnen Wiens, um mit einem Lockdown-Programm zu performen. Bäm!
Wir proben jetzt nämlich online. Wenn du denkst „Geh bitte, da kommen die jetzt im zweiten äh dritten Lockdown drauf? Die werden auch noch merken, dass das das reinste Chaos ist“, dann sei dir gesagt: Es ist super. Es klappt voll gut. Jeder singt für sich allein mit Judith. Das hat einen Vorteil: Man hört sich selbst einmal gescheit. Und auch einen Nachteil: Man hört sich selbst einmal gescheit.
Im Ernst, das ist vor allem in diesen Zeiten besonders wichtig. In diesem Sinne: Singt ein bisschen und hört auf eure eigene Stimme!