Geschrieben von Lena

Die Stimmbänd in Tulln – ein Probenwochenendesommernachtstraum

Mit dem Trauergesang „Mourn“ leiteten wir am Samstagmorgen unser alljährliches Probenwochenende in Tulln ein. Am Sonntagnachmittag wäre dieser passender gewesen – denn da war es schon wieder vorbei. Die Zeit vergeht leider immer schnell, wenn man etwas tut, das man liebt. Da würde man gerne die Notbremse ziehen, um diesen Zug aufzuhalten, der gnadenlos in Richtung Zukunft rast.

Es ist halt immer wieder ein Abendteuer in Tulln. Da ist alles dabei, vom Eiscafé über explodierende Kätzchen bis hin zum Gipsbein. Wir haben natürlich vor allem viel gesungen. Hier stellte sich an der einen und anderen Stelle ein Aha-Erlebnis ein, an anderen Stellen blieb dieses leider aus. Aber das kann noch werden. Wir haben ja noch ein paar Proben. Beim Bass hat wie immer alles gebasst, der Sopran schaffte es endlich einmal ohne Absturz, der Alt wurde zurecht gelobt und der Tenor hat sich die Sache einmal in Ruhe angeschaut. Außerdem musste das alles eh nicht schön sein, Hauptsache hoch. War aber trotzdem schön. Oft. Öfter als vor Tulln. Man kann also ohne Zweifel sagen: Ziel erreicht. Selbstverständlich durfte auch das altbekannte synkopische Auf-dem-Schlauch-Stehen nicht fehlen, sowie die eine oder andere fremdsprachliche Herausforderung („Raschonde … Raschonde … Raschonde … ähm … Fo?“) Und natürlich sind wir auch nicht ohne eine Lebensweisheit wieder heimgefahren: Da ist einiges komisch – das gehört aber so.