Geschrieben von Tina

Ein guter Start unserer Chorreise nach Freistadt und Windhaag: um die 20 gut gelaunte Sängerinnen und Sänger an einem langen Tisch in einem sonnigen Brauhaus-Gastgarten hinter Bierkrügen, Schweinsbraten, Schnitzeln, Knödeln, Salaten unter einem wunderschönen Sommerabendhimmel. Genau so sollte ein Chorwochenende beginnen.
Der Gastgarten des Geschehens lag in Freistadt, das uns für die kommenden zwei Tage beheimaten würde. Wer noch nichts oder nicht viel über die hübsche Stadt im Mühlviertel wusste, sollte schon bald schlauer sein. Denn nach Speis und Trank nahm uns der Freistädter Nachtwächter in Empfang, um uns auf eine ausgedehnte Stadtführung zu entführen. Auf des Nachtwächters Nachfrage hin entschieden wir uns für eine Mischung aus Gaudi und Geschichtlichem, was sich als gute Wahl erwies.
(Der Nachtwächter hat uns übrigens direkt einen Job angeboten. Er sucht einen Nachfolger. Wir können unseren Männern aber leider nicht gestatten, nach Freistadt zu übersiedeln – wir leiden eh schon unter Bass-Mangel.)
Nach reichlich Input waren wir natürlich auch schon wieder durstig, und so versanken wir erst spät in den Federn des „Goldenen Adlers“.
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück nach Windhaag, wo wir am Abend unser Konzert geben würden. Nach einer kurzen Besichtigung der Konzert-Location bereicherte uns der Vizebürgermeister Windhaags und Bruder einer lieben Chorkollegin mit Wissen über Windhaag und einem Besuch des Green Belt Centers und der kontinentalen Wasserscheide. Danach durften wir
es uns in seinem Garten bei Kaffee und den köstlichsten Kuchen, gebacken von der Mama, gutgehen lassen, bevor wir uns am Abend auf die Bühne des Mehrzwecksaals in Windhaag mit unserem Konzertprogramm zum Thema Wasser wagten. Mit von der Partie war auch das großartige Jugendensemble der Feuerwehrmusik Windhaag, das mehrere Ohrwürmer auf Blasinstrumenten
mit Schlagzeugbegleitung zum Besten gab und sogar einem unserer Sänger einen Gastauftritt ermöglichte. Zur Stärkung gab es nach der Musik Leberkässemmeln, deren Duft schon während des Konzertes den Saal erfüllte. Es ist unwahrscheinlich aber nicht auszuschließen, dass einige Gäste nur ihretwegen bis zum Ende der Vorstellung blieben.

Der Abend wurde ausgedehnt, bis das letzte Fünkchen Energie ausgekostet war, weshalb wir unsere Wanderung am nächsten Tag etwas später als geplant angingen. Sie führte an ein zauberhaftes Plätzchen, wo wir uns auf großen Steinen im Fluss niederließen, die müden Füße ins eiskalte Wasser tauchten (einige Stimmbänder wagten es auch, mehr als nur die Extremitäten des Körpers zu
benässen) und gemeinsam zu singen. Ein wirklich magischer Moment, den man nicht so schnell vergisst. Und im selben Brauhaus, in dem dieses durch und durch gelungene Wochenende begann, nahm es auch sein Ende. So soll es sein.

Nun werden wir uns zwei Monate aufs Singen freuen und nebenbei auch ein bisschen den Sommer genießen.

An dieser Stelle nochmal ein riesengroßes Dankeschön an Familie Kapeller, die das alles möglich gemacht hat!